Kodex

Zweck des Fansubs
Fansubs dienen dazu, unbekannte japanische Animationsserien einem breiteren Publikum außerhalb Japans zugänglich zu machen. Sie sind ausdrücklich nicht als billigere, illegale Alternative zu den kommerziellen Veröffentlichungen der renommierten BD/DVD-Vertreiber gedacht.
Sobald ein Titel bzw. eine Serie im betreffenden Land oder in der betreffenden Sprache lizenziert wurde (d.h. eine Firma die Verbreitungsrechte in der betreffenden Region erworben hat), wird die Weiterverbreitung der Fansubs gestoppt bzw. hören Fansubgruppen damit auf, diese mit Untertiteln zu versehen und sie zu verbreiten. Denn wenn eine Serie lizenziert wurde, ist das eigentliche Ziel der Fansubber erreicht: Die Serie wird offiziell vertrieben auch auf den deutschsprachigen Markt kommen.


Fansubber-Kodex
In 2007 wurde der Fansubber-Kodex, der bis dato eher "mündlich überliefert" wurde, für die deutschsprachige Szene von einigen Fansubbern überarbeitet und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Dies war insbesondere deshalb nötig geworden, weil die damalige Community für den ursprünglichen Kodex gewisse (technische) Entwicklungen noch garnicht vorhersehen konnte.
Der Kodex ist bewusst neutral gehalten, so dass ihn jede Gruppe/Community für sich ohne Änderungen übernehmen kann.


1) Lizenzierung eines Animes
Nach einer Lizenzierung kein weiteres Fansubben eines Anime. Jegliche Specials, welche diese Staffel betreffen, gehören ebenfalls dazu. Folgestaffeln, Movies und OVAs, die zu gleicher Zeit mit der betreffenden Staffel nicht lizenziert worden sind, sind nicht betroffen.


2) Verteilung vor und nach einer Lizenzierung
Die Verbreitung seitens der Gruppen muss bei einer Lizenzierung in DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) gestoppt werden. Dies setzt natürlich die Verwendung geeigneter Vertriebswege voraus, die man weitestgehend selbst kontrollieren kann. Anerkannt wären derzeit DirectDownload, XDCC sowie Torrent mit eigenem oder geeignetem Tracker und deaktivierter dht-Funktion (Torrent als privat flaggen). Alle anderen Vertriebswege wie z.B. Emule sind wegen schlechter Kontrollierbarkeit unzulässig.


3) Fansubber und andere
Fansubber versuchen Animes, die bisher nur in Japan oder Ausland erschienen sind und noch nicht in DACH lizenziert wurden, im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen. Jegliches Nutzen von Warezseiten, Wareztrackern, Warezbots , usw. zur Bekanntmachung und/oder Verbreitung ist nicht erwünscht - dies umfasst alle Plattformen, die Animes verfügbar machen, die im deutschsprachigen Raum bereits lizenziert sind. Werbung, Verlinkungen o.ä. auf solche Plattformen auf der eigenen Homepage oder im Channel ist unerwünscht.
Die Gruppen selbst haben dafür zu sorgen, dass sie sich von Rippergruppen distanzieren. Einträge der Fansubs in warezbehaftete Plattformen sind somit nicht erwünscht.
Mitglieder einer Fansubgruppe, die aber auch gleichzeitig in einer Rippergruppe tätig sind, haben dafür zu sorgen, dass diese beiden nicht miteinander in Berührung kommen - in jeder Hinsicht.

Quelle: fan-sub.de